ab tasten — Maximiliane Leni Armann
zurück.Räume ohne Vergangenheit. Eine Begehung ganz ohne Proportion. Wege als Variationen. Muster erstrecken sich unter und neben den Füßen, die auf und abgehen, hin und herlaufen, ab tasten. Füße durchwandern den digitalen Raum, um die Proportionen zu erfassen. Haut trifft auf die Simulation von Berührung. Die mögliche Geschichte dieser Räume entsteht erst durch die Bewegung, durch die Abläufe, durch die Wege. Szenenwechsel, dazwischen ist es schwarz. Die Videoarbeit „ab tasten“ von Maximiliane Leni Armann zeigt die Neuvermessung digitaler Räume, verhandelt die Unmöglichkeit der haptischen Erfahrung von virtuellen Oberflächen und Strukturen, sowie das Verhältnis zwischen Raum und Wahrnehmung ansich. Die Gegenwart der Bewegung formt die fehlende Vergangenheit dieser Kulissen. Der Ausschnitt endet gleich über den Knöcheln. Boden und Wände sind aus demselben Material, die Raumkanten bleiben unbekannt. Die Körperränder sind verpixelt, so als wäre durch die Transformation in den virtuellen Raum die Konturen verloren gegangen. In „ab tasten“ ist der Bildraum ist als eine offene Timeline strukturiert, in der es keinen narrativen Verlauf gibt, keine Linearität der es zu folgen gilt. Der Blick kann jederzeit ein und Aussteigen.Jede Szene klingt anders, der Sound der die Bilder begleitet ist disassotiativ, wird zu einem Kommentar ganz ohne Worte. Diese Räume ohne Vergangenheit, kennen keine Geschichten, formen sich in Gedanken ständig neu. Alles neben dem Bildrand muss man sich vorstellen.